Marc Biadacz CDU 004

Millionen von Frauen in Deutschland leiden an Endometriose - und wissen es nicht. Die Krankheit zählt zu den häufigsten Unterleibs-Erkrankungen, verläuft meist sehr schmerzhaft und geht für viele mit Unfruchtbarkeit einher. Trotzdem ist Endometriose in Deutschland kaum ein gesellschaftliches und noch weniger ein politisches Thema. Das will die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ändern und organisierte daher ein digitales Fachgespräch mit Experten zu diesem Thema. Ein wichtiges Zeichen, findet der Böblinger Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz: "Auch bei uns im Landkreis Böblingen sind wir betroffen. Endometriose ist die zweithäufigste Unterleibs-Erkrankung bei Frauen. Die Symptome sind unterschiedlich, bis zur Diagnose vergehen im Schnitt siebeneinhalb Jahre, eine lange Leidenszeit für Millionen Frauen. Trotzdem fristet Endometriose in Deutschland ein gesellschaftliches und politisches Schattendasein", so Biadacz.

"Aus der Antwort auf unsere Kleine Anfrage an die Bundesregierung geht hervor, dass in den kommenden Jahren weder für die Endometriose-Forschung noch für die Aufklärungsarbeit Bundesmittel ausgegeben werden sollen. Das ist nicht nur ein herber Schlag für die Ärzteschaft und die betroffenen Frauen, die in ihrer Lebensqualität, ihrer Erwerbstätigkeit und ihrem Kinderwunsch oft stark eingeschränkt sind. Es ist auch ein Wortbruch der Ampel, die in ihrem Koalitionsvertrag versprochen hat, geschlechtsbezogene Unterschiede in der Versorgung, bei der Gesundheitsförderung, der Prävention und in der Forschung zu berücksichtigen", so der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Landkreises Böblingen.

Auch wenn derzeit viele Krisen die Bürgerinnen und Bürger beschäftigen, darf ein solch wichtiges Thema nicht in den Hintergrund geraten, fügt Biadacz hinzu. "Fortschritte beim Thema Frauengesundheit gibt es nicht zum Nulltarif. Während andere europäische Länder nationale Strategien gegen Endometriose ausrufen, macht das deutsche Frauenministerium einen Podcast. Die Krankheit taucht in Deutschland in politischen Debatten kaum auf. Das möchten wir als größte Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag ändern", so der CDU-Sozialpolitiker.